xVM finally dead :-(

Leider scheint die Solaris Portierung von Xen nun endgültig rausgeflogen zu sein. Nach einem Upgrade von Solaris 11 Express auf Solaris 11 gibt es leider weder einen xend noch das Hypervisorfile xen.gz. Um das offizielle Statement hierzu zu finden musste man etwas suchen. Aus http://www.oracle.com/technetwork/systems/end-of-notices/eonsolaris11-392732.html:

xVM Hypervisor
xVM hypervisor, the Oracle Solaris Xen-based hypervisor for x86 systems, has been removed. Oracle offers two x86-based hypervisor solutions for Oracle Solaris users: Oracle VM Server for x86 and Oracle VM VirtualBox. See http://www.oracle.com/virtualization

Schade 🙁

Xen + ZFS in a box performance

Leider musste ich immer wieder feststellen, dass ZFS sehr (und ich meine sehr) Performance hungrig ist. Dies führt immer wieder dazu, dass die Performance der VMs die im xVM laufen beeinträchtigt wird. Workaround: PIN der Dom0 CPU auf einen Core und Nutzung der verbleibenden Cores für die VMs. Dies geht im laufenden Betrieb so:


xm vcpu-set Domain-0 1 # Nur eine vCPU für die Dom0
xm vcpu-pin Domain-0 0 0 # Diese eine vCPU soll nur auf Core 0 laufen
xm vcpu-pin VM all 1-3 # Die vCPU(s) der VM sollen nur Cords 1-3 nutzen

Erfreulicherweise bekommt die libvirt dies auch gleich mit und fügt ein <vcpu cpuset='1-3'>1</vcpu> in die XML Config mit ein.

Damit die Dom0 nach einem Reboot mit einer vCPU und nur auf Core 0 läuft müssen dem Hypervisor die Optionen dom0_vcpus_pin=true dom0_max_vcpus=1 mitgegeben werden.

OpenSolaris is dead! (Aber noch nicht ganz)

Aufgrund eines Hardwareproblems bin ich unverhofft dazu gekommen meine OpenSolaris Virtualisierungsumgebung noch einmal zu aktualisieren. Somit läuft das ganze nun auf snv_134 mit Xen/xVM 3.4. Bisher läuft alles stabil wie auch zuvor, aber mit einigen neueren Features. Zuvor (2009.06) gab es nur Xen/xVM 3.0, was dazu führte, dass man nur eine Linux Distribution mit xen Kernel paravirtualisiert laufen lassen konnte. Leider sind diese Kernel bei den Distributionen zwischenzeitlich eine Seltenheit. Bei Ubuntu war 8.10 das letzte Release, was einen passenden Kernel mitgebracht hat. Seither gibt es nur noch Kernel mit Support für pvops. Dank der neuen Xen Version kann ich diese nun auch nutzen und bekomme Support für z.B. Ubuntu 10.04 LTS. Hurray! Weiterhin gibt es einige neue ZFS Features, unter anderen Deduplication. Eigentlich schon schade, dass diese Distribution nun sterben muss. Man kann nur hoffen, dass die Jungs von Illumos Gas geben und daraus eine freie Alternative zu Solaris 11 entsteht. Ich hoffe auch das der xVM Support erhalten bleibt, da die einzige Alternative in Sachen Virtualisierung mit ZFS Support eigentlich nur in FreeBSD mit ZFS und VirtualBox besteht. Diese Lösung muss allerdings erst zeigen ob sie genau so schnell und stabil ist wie Xen.

Wer übrigens sein OpenSolaris auf eines der letzten Releases von Oracle aktualisieren möchte, kann hierzu ein Repository von Illumos nutzen und somit nochmal auf svn_145 aktualisieren. Leider ist hier aber der xVM Support kaputt. Der xend stürzt beim Starten mit einer python Fehlermeldung ab. Wer es dennoch probieren möchte, hier der Link:
http://www.illumos.org/projects/illumos-gate/wiki/How_To_Build_Illumos

Fazit: OpenSolaris ist tot! Aber noch nicht ganz und hoffentlich gibt es eine Wiedergeburt mit Illumos

floek goes OpenSolaris: xVM tuning

Hier noch einige Tuning-Tips für xVM und ZFS:
Damit ZFS nicht zu viel RAM frisst sollte man in /etc/system die Zeile

set zfs:zfs_arc_max = 0x10000000

hinzufügen.

Wenn eine VM abstürzt wird ein Dump unter /var/xen/dump geschrieben. Da hierdurch ggf. das root Filesystem vollgeschrieben werden kann, sollte man dieses Verzeichnis in ein eigenes Dateisystem legen:

zfs create -o mountpoint=/var/xen/dump,quota=2G rpool/xendumps

Die CPU und RAM Ressourcen der Dom0 möchte man ggf. ebenfalls beschränken. Hierzu übergibt man geeignete Parameter an den Hypervisor, indem man in /rpool/boot/grub/menu.lst den Aufruf des Xen Hypervisors z.B. wie folgt anpasst:

kernel$ /boot/$ISADIR/xen.gz console=com1 com1=auto dom0_mem=1024M dom0_max_vcpus=1

Weiterhin sollte man noch folgende Option setzen und den xend neu starten:

svccfg -s svc:/system/xvm/xend setprop config/dom0-min-mem = 2334
svcadm refresh svc:/system/xvm/xend:default
svcadm restart svc:/system/xvm/xend:default

Schlussendlich sollte man noch den gdm deaktivieren:

svcadm disable gdm

Quelle: http://hub.opensolaris.org/bin/view/Community+Group+xen/configuring-dom0

floek goes OpenSolaris: xVM

Die Xen Implementierung in OpenSolaris nennt sich aus markenrechtlichen Gründen xVM und wird standardmäßig mitgeliefert. Die Installation erfolgt über das Paketmanagement:

pkg install SUNWxvm SUNWxvmdom SUNWxvmhvm SUNWxvmipa SUNWxvmpv xvm xvm-gui SUNWlibvirt SUNWvirt-manager SUNWvirtinst


Nach Abschluss der Installation sollte man folgende Dienste aktivieren (svcadm enable dienst):

online 11:10:27 svc:/system/xvm/vnc-config:default
online 11:39:10 svc:/system/xvm/store:default
online 11:39:11 svc:/system/xvm/xend:default
online 11:39:12 svc:/system/xvm/console:default
online 11:39:12 svc:/system/xvm/domains:default
online 11:55:04 svc:/system/xvm/virtd:default


Jetzt noch einen zusätzlichen Eintrag im grub Menü erstellen, damit der Hypevisor auch vor dem OpenSolaris Kernel geladen wird. Hier zu sollte folgender Eintrag zu /rpool/boot/grub/menu.lst hinzugefügt werden (In meinem Beispiel liegt das System auf dem zpool rpool):

title OpenSolaris 2009.06 xVM
findroot (pool_rpool,0,a)
bootfs rpool/ROOT/opensolaris
splashimage /boot/solaris.xpm
foreground d25f00
background 115d93
kernel$ /boot/$ISADIR/xen.gz
module$ /platform/i86xpv/kernel/$ISADIR/unix /platform/i86xpv/kernel/$ISADIR/unix -B $ZFS-BOOTFS,console=graphics
module$ /platform/i86pc/$ISADIR/boot_archive


Nach einem Reboot in OpenSolaris 2009.06 xVM sollte nun die Virtualisierungsumgebung bereit sein. Dies sieht man am schnellsten über virsh list. Hier sollte zumindestens so etwas zurückgegeben werden:

Id Name State
----------------------------------
0 Domain-0 running

Andernfalls ist wahrscheinlich etwas schief gelaufen. Debugging Informationen gibt es in

  • /var/svc/log/*xvm*
  • /var/log/xen/
  • Jetzt kann man sich einen ZFS Poo erstellen, wenn gewünscht, (zpool create xvmpool raidz2 c7t0d0 c7t1d0 c7t2d0 c7t3d0 c7t4d0) und darin Volumes für die VMs einrichten (zfs create -V 10G xvmpool/domain). Diese stehen dann unter /dev/zvol/dsk/xvmpool/domain zur Verfügung. VMs lassen sich jetzt z.B. per virt-manager oder virt-install installieren. Hierbei ist das jeweilige zvol als file anzugeben. Falls man bereits vorhandene (Xen) VMs hat, kann man diese z.B. per cat domainimage > /dev/zvol/rdsk/xvmpool/domain importieren. Auch das ggf. vorhandene Xen Configfile lässt sich per xm create domainconfig importieren. Da allerdings einige Anpassungen notwendig sind und man xVM lieber über virsh steuern möchte, empfiehlt es sich gleich das XML Format von virsh zu nutzen. Ich poste hier mal eine Config für ein paravirtualisiertes Ubuntu, welches als Vorlage genutzt werden kann:

    <domain type='xen'>
    <name>ubuntu</name>
    <bootloader>/usr/lib/xen/bin/pygrub</bootloader>
    <os>
    <type>linux</type>
    </os>
    <memory>262144</memory>
    <vcpu>1</vcpu>
    <on_poweroff>destroy</on_poweroff>
    <on_reboot>restart</on_reboot>
    <on_crash>restart</on_crash>
    <clock offset='utc'/>
    <devices>
    <interface type='bridge'>
    <source bridge='rge0'/>
    <script path='vif-vnic'/>
    </interface>
    <disk type='block' device='disk'>
    <driver name='phy'/>
    <source dev='/dev/zvol/dsk/xvmpool/ubuntu'/>
    <target dev='hda'/>
    </disk>
    <console tty='/dev/pts/7'/>
    </devices>
    </domain>

    Das ganze als z.B. ubuntu.xml speichern, via virsh define ubuntu.xml importieren, mit virsh start ubuntu starten und über virt-console ubuntu beim booten zuschauen.
    Neue VMs habe ich einfach voll virtualisiert installiert und dann innerhalb der VM einen Xen Kernel installiert. Bei ubuntu muss man aufpassen, dass ein update-grub in der Vollvirtualisierung keinen Grub Eintrag für den Xen Kernel erzeugt. Diesen muss man händisch zur /boot/grub/menu.lst hinzufügen und als default Kernel einrichten. Anschließend kann man die Config per virsh dumpxml domain > domain.xml exportieren, anhand obiger Beispielconfig anpassen und per virsh define domain.xml wieder importieren.